Ich bin derzeit für etwas längere Zeit im Raum Neuburg a.d. Donau unterwegs, vornehmlich in familiären Themen. Vom Leben on Tour gibt es nicht allzu viel zu berichten. Es gibt wohl einen Wohnmobilstellplatz, den habe ich mir aber noch nicht angesehen. Zunächst also ein paar Bilder aus der beeindruckend schönen Altstadt von Neuburg.
Der Wasserschaden
Ich habe schon vor einiger Zeit festgestellt, dass der Wasserhahnauszug im Toilettenraum nach dem Abschalten noch ein bischen vor sich hintröpfelt. Dabei bleibt auch immer ein bischen Wasser auf dem Waschtisch stehen. Da habe ich dann schnell drübergewischt, zumal an dem kleinen Waschbecken keine Morgentoilette ohne danebenpanschen möglich ist. Bei mir. Wahrscheinlich sind meine Hände zu groß. Jedenfalls habe ich dieser Wassergeschichte längere Zeit keine besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
Nun bin ich der Sache mal auf den Grund gegangen und hab festgestellt, dass jedesmal auch eine nicht unbeträchtliche Menge Wasser am Duschschlauch entlang in den Innenraum unter dem Waschtisch läuft. Zunächst hatte ich noch gedacht, dass eine Dichtung am Übergang Duschschlauch/Mischerbatterie den Geist aufgegeben hätte. Um da besser sehen und arbeiten zu können, hatte ich also zunächst die Trenntoilette ausgebaut. Glücklicherweise kein Akt, da ich sie nur mit drei kräftigen Schrauben an der Toilettenrückwand befestigt hatte und man sie prima in einem Stück herausnehmen kann.
Nachdem ich die Dichtung gewechselt hatte und das Außengewinde der Schraubverbindung zusätzlich mit Teflonband abgedichtet hatte, tropfte da immer noch Wasser. Nun fiel mir auch auf, dass auf 2/3 Länge Durschschlauch ein - ja was - Schaumstofffolien-Gebamsel mit einem Kabelbinder befestigt war. Und das war ebenfalls klatschnass. Und bei jedem testweise Wasser laufen lassen lief es weiterhin den Duschschlauch hinab.
Nun wollte ich genau wissen was denn mit dem Duschkopf/Wasserhahn nicht stimmt und entfernte die Metallhülse. Auf den Bildern sieht man also den Duschkopf ohne diese Hülse. Tja und was soll ich sagen - beim Nachtröpfeln lief nicht nur Wasser aussen entlang auf den Waschtisch sondern innen im Duschkopf entlang direkt auf den Schlauch und dann hinab ins tiefdunkle Innere des Waschtischs. Ich habe den Duschkopf dann auch noch komplett zerlegt, um zu sehen, ob er verdreckt oder sonstwie beschädigt sei. Nein, da war "alles in Ordnung". Bis auf das Nachgetröpfel. Meiner Meinung nach ist das Ding eine Fehlkonstruktion und ich will nicht wissen, ob das "Schaumstofffolien-Gebamsel mit einem Kabelbinder am Schlauch befestigt" ein gewollter Workaround war. Meine Langzeitlösung wird ein neuer Duschkopf sein, den ich bereits bestellt habe. Mein "Quickfix" sind ebenfalls Kabelbinder. In der Mitte des Duschkopfes befestigt und kurz abgeschnitten bewirken sie, dass herablaufendes Wasser an ihnen entlang abgelenkt wird und in das Waschbecken abtropft. Seitdem ist der Schrank unter dem Waschtisch trocken. Mannomann.
Trenntoilette ausgebaut, hier gut zu sehen das "Schaumstofffolien-Gebamsel" und im Hintergrund in der Außenklappe der Lüfter für die Trenntoilette.
Der "Quickfix" mit den Kabelbindern. Wasser tröpfelt nicht mehr den Hahn hinab sondern wird in's Waschbecken abgeleitet. Müsste ich eigentlich so lassen aber es kratzt arg beim Duschen. Ich freu mich also auf den neuen Duschkopf.
Der Fahrwerksschaden
Vorgeschichte: Vor knapp (Gott sei Dank nicht ganz) zwei Jahren wurden bei meinem Kasten, weil TÜV-fällig und wohl nach ca. 170.000km einiges verschlissen, weiträumig Fahrwerkskomponenten an der Vorderachse ausgetauscht (Domlager, Federbeine, Querlenker etc.). Angefangen hatte es damals mit knarzenden, polternden Geräuschen beim rechts einlenken. Danach war Ruhe und ich dachte damals, das würde auch erst einmal so bleiben. Vor zwei, drei Wochen fing das gleiche Geräusch zunächst zaghaft, später ordentlich laut diesmal auf der linken Seite an. Ich telefonierte also mit der Werkstatt in Wuppertal, wo 2019 die Arbeiten ausgeführt worden waren und der freundliche Mitarbeiter bat mich, bei einem seiner Kollegen vorstellig zu werden. Die nächste Filiale, also Ingolstadt West war schnell gefunden. Die nahmen den Wagen auf die Bühne und konnten so erstmal nichts feststellen. Wir einigten uns auf den 12.7., an dem ich dann den Wagen 2-3 Tage dort lassen sollte.
Spannende Sache, fernab der Heimat ohne Unterkunft. Aber ich bin ja seit frühester Autofahrerzeit beim Club der gelben Engel eingeschrieben und nach einigem hin und her und Formalitäten war auch ein Hotelzimmer für mich gefunden. Stand jetzt sitze ich da also und schreibe diesen Beitrag. Mal sehen, was morgen bei der Werkstatt herauskommt.
Vor dem "Diagnosetermin" am Sonntag 4. Juli 2021 auf dem Parkplatz der Werkstatt. Genau eine Woche später sollte ich wieder hier stehen, um den Wagen für drei Tage abzugeben. Um dem morgendlichen Berufsverkehr zu entgehen und den Wagen entspannt um 7:00 Morgens am Montag übergeben zu können, hab ich da übernachtet. Nach diesem ersten Termin bin ich übrigens in Richtung Donau gefahren und habe den idyllischen Platz (Bild ganz oben im Beitrag) gefunden.
Zum Abschluss noch ein bischen entspannte Optimierungsarbeiten an der Innenbeleuchtung - ganz ohne jegliche Dringlichkeit. Ich hatte ja schon vor Jahren die originalen Halogen Minilampen, die ordentlich Licht aber auch jede Menge Hitze produzieren, gegen wesentlich sparsamere LED Leuchtmittel ausgetauscht. Speziell hinten im Bettbereich war es auch so, dass ich mir gern den Kopf an den Leuchten stieß aber das Killer Leistungsmerkmal der neuen Leuchten ist, dass sie stufenlos dimmbar sind. Nachdem ich, wie auf den Bildern zu sehen, den Bett- und Dinettebereich mit Typ "Tageslicht" umgebaut hatte musste ich feststellen, dass beim Filme schauen die niedrigste Dimmstufe mir immer noch zu hell war. Kurz darauf habe ich über dem Küchenblock noch einen etwas anderen Leuchtentyp (sogar berührungslos schalt- und dimmbar!) in warmweiss eingebaut und das ist nun meine perfekte Kinoabendbeleuchtung.
Ach ja und so folgt eine Baustelle der vorigen. Nun nerven mich die hässlichen alten Schraublöcher. Gibt so Holz-Reparaturkits. Schaunmermal.
Update 2021-07-18 - Ich hab gefühlt eine Ewigkeit keine Musik mehr gemacht. Vorgestern küsste mich die Muse, ich musste mein FL Studio herauskramen und es ging los. Zwei Tage lässt mich sowas dann nicht mehr los, bis ich denke - "Jetzt ist es das, was ich jetzt gerade kann und damit ist es geschaffen". Die Percussions, die da recht prominent immer wieder auftauchen, so ein "Rattelschütteln" und "Tischklopfen" sind meine Blutdruckmedikamente mit einem kleinen portablen Kondensatormikrofon aufgenommen.
Update rückwärts: Ich hatte den Reparaturtermin, der Verein der gelben Engel brachte mich unter für zwei Nächte in einem schönen Hotel in der Altstadt von Ingolstadt. Als ich den Wagen abholte, bekam ich eine Rechnung rauf und runter und das ganze zurück als Gutschrift. Man hatte alles auseinandergebaut, gereinigt, gefettet und wieder zusammengebaut. Bezahlt habe ich nichts, die grauslichen Geräusche waren weg und ich war happy.